Investing.com - Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump will den Datenaustausch zwischen Bundesbehörden deutlich ausweiten – und setzt dabei offenbar verstärkt auf Technologien von Palantir Technologies (NASDAQ:PLTR). Das geht aus einem Bericht der New York Times hervor, der sich auf informierte Kreise beruft.
Demnach soll Palantir eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung eines neuen Präsidialerlasses übernehmen, der eine engere Verzahnung behördlicher Datensysteme vorsieht. Ziel sei es, Dateninseln zu beseitigen und Informationen über Behörden hinweg nutzbar zu machen. Palantirs Plattform Foundry kommt dem Bericht zufolge bereits bei mindestens vier US-Behörden zum Einsatz.
Seit Beginn der Amtszeit Trumps hat sich das Datenanalyseunternehmen Aufträge der öffentlichen Hand in Höhe von über 113 Millionen US-Dollar gesichert – ohne einen kürzlich vergebenen Großauftrag des Verteidigungsministeriums über 795 Millionen US-Dollar eingerechnet.
Die Ausweitung staatlicher Datennutzung stößt jedoch auch auf Kritik. Datenschützer befürchten, dass mit der technischen Infrastruktur von Palantir personenbezogene Daten zentralisiert und missbräuchlich verwendet werden könnten – etwa zur gezielten Überwachung von Migranten oder politischen Gegnern. Palantir betont hingegen, man trete ausschließlich als Datenverarbeiter im Auftrag der Kunden auf. Die Verantwortung für die Datennutzung liege allein bei den Behörden.
Das Weiße Haus äußerte sich nicht konkret zur Rolle Palantirs, verwies jedoch auf das Ziel, den Datenaustausch zu verbessern und Prozesse effizienter zu gestalten. Die Maßnahme diene dazu, Verwaltungsaufwand zu senken und Steuergelder zu sparen, hieß es.
Palantir selbst kommentierte die Einzelheiten der Zusammenarbeit mit der Regierung nicht. Beobachter sehen in der wachsenden Zahl öffentlicher Aufträge ein Zeichen für die strategische Bedeutung des Unternehmens im Regierungsumfeld – zugleich bleibt der Einsatz der Technologie politisch umstritten.
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